Die Rur | ||||||
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Die Rur als Revier für den Fliegenfischer: So abwechslungsreich die Rur als Fluss auch ist - Frei zugänglichen Abschnitte, die mit einer Gast- bzw. Tageskarte befischbar sind, gibt es leider - angesichts der Flusslänge- nur sehr wenige. Im Oberlauf betrifft das lediglich die Rurstrecke des Fischereivereins Nordeifel e.V. bei Monschau.(dort sind die Gastkarten mit 15.-€ recht günstig), eine private Strecke bei Widdau (Tageskarte 25.- €) und ein kurzer Streckenabschnitt bei Heimbach (Tageskarte 50.-€). Bei Monschau hat die Rur schon fast den Charakter eines hochalpinen Gebirgsflusses. Sie weist eine recht starke Strömung auf und der Gewässergrund wird meist durch größere Steine gebildet, ist also vielerorts recht felsig. Daher ist unbedingt Vorsicht beim Waten angesagt. Im Prinzip findet man an diesem Rurstück zwei Abschnitte vor. Der obere Abschnitt wird auch schon mal als “Stadtstrecke“ Bezeichnet. Hier fließt die Rur mitten durch den malerischen Ortskern von Monschau, der durch die schönen Fachwerkhäuser geprägt wird und ein mittelalterliches Flair verbreitet. Allerdings ist das Bett der Rur hier wegen dem Hochwasserschutz kanalisiert. Zwar hat man ihr den natürlichen Verlauf weitestgehend gelassen, jedoch säumen Mauern die Ufer des Eifelflusses. Ein weiteres Manko: Monschau ist eine regelrechte Touristenattraktion und vor allem am Wochenende bzw. an Feiertagen daher relativ überlaufen. Man muss also mit Zaungästen leben und umgehen können, wenn man im Stadtbereich fischt. Der zweite Abschnitt der Monschauer Rurstrecke befindet sich etwas flussab in Höhe von Rosenthal. Hier bewegt man sich abseits des Trubels und wird lediglich hin und wieder durch vereinzelte Spaziergänger gestört. Man findet sich in relativ naturnaher Umgebung wieder. Dieser Abschnitt wird dann durch das Klärwerk begrenzt. Die obere Grenze vor dem Ort Monschau bildet im Übrigen der Einlauf des Perlenbaches. Der Unterlauf dieses Baches kann mit der Monschauer Gastkarte (bei günstigem Wasserstand) ebenfalls befischt werden. Was findet der Gastangler hier bezüglich der Fischfauna vor? Nun, die Rur bei Monschau ist im Prinzip Forellenregion. Folglich fängt man als Hauptfischart die Bachforelle. Seltener gehen einem ausgebüchste Regenbogner an den Haken, die bei Hochwasser gelegentlich aus einer Fischzuchtanlage den Weg in die Rur finden.. Die Äsche ist so gut wie nicht vertreten. Wer auf kapitale Großforellen hofft ist an der Rur bei Monschau ebenfalls schlecht bedient. Hier wird Wert darauf gelegt den heimischen Stamm der Bachforelle mit Jungfischen zu stützen. Zwar gibt es auch Fische von 50 und mehr Zentimetern. Diese sind aber wild gewachsen und entsprechend schwer zu fangen…….und sie sind eine Ausnahme. Nachfolgend ein Bilderbogen der Rurstrecke von Monschau: |
Seit April 2013 kann nun eine Streckebei Widdau, kurz unterhalb von Monschau befischt werden. Aufgrund der Aktualität kann ich diesbezüglich aber noch keine großen Erfahrungswerte aufweisen. Nur soviel sei gesagt: Dort gesellt sich die Äsche als Fischart zu den immer noch dominierenden Forellen. Der derzeit von Finest Flyfishing verwaltete Abschnitt ist sehr idyllisch gelegen und äußerst Strukturreich. Hier findet der Fliegenfischer quasi alles was das Herz begehrt. Allerdings sollte man vor allem im oberen Teil der Strecke gut zu Fuss sein, denn nicht selten ist Kletterei gefordert, um an die interessanten Stellen zu kommen. Dennoch gibt es von mir für den Rurabschnitt bei Widdau eine klare Empfehlung! Auch hier möchte ich ein paar Bildimpressionen zur Verfügung stellen: |
Einige Kilometer Richtung Norden
befindet sich Heimbach. Auch dort gibt es einen Rurabschnitt, der mit
einer Gastkarte befischbar ist. Allerdings ist diese Lizenz mit ca.
50.-€ extrem teuer. Somit habe ich dieses Stück auch noch nie befischt.
Der Vollständigkeit halber möchte ich es jedoch hier zumindest erwähnen. Danach sieht es mit frei befischbaren Abschnitten sehr mau aus. Vom Rand der Eifel bis hin zur Kreisgrenze von Heinsberg befinden sich zwar viele tolle Rurabschnitte, diese sind aber fest in der Hand von Privatleuten, Pächtergemeinschaften und Vereinen. Besonders interessant sind die Rurabschnitte in Höhe der Papierstadt Düren unterhalb des Stausees Obermaubach. Hier bekommt man aber keine Gastkarten, sondern muss sich einem der Vereine dort anschließen. Direkt bei Düren befindet sich die Strecke des Kreisfischereivereins Düren. Hat man Glück und kennt ein Mitglied aus diesem Verein, so kann man zumindest als Gast eines Vereinsmitglieds dort einmal Probe fischen. Die Rur ist hier eigentlich vom Charakter her als typische “Äschenregion“ zu bezeichnen. Die Struktur des Gewässergrunds ist kiesig bis sandig Allerdings sorgt der Tiefenablass des Stausees für ganzjährig für kaltes und sauerstoffreiches Wasser. Somit fühlen sich die Bachforellen vom “Wehebachstamm“auch hier im Bereich des Mittellaufs äußerst wohl. Die Äsche als Leifischart hat aufgrund der Kormoraneinflüge in der Vergangenheit natürlich sehr arg gelitten. Jedoch ist in letzter Zeit auch hier eine positive Bestandsentwicklung zu beobachten. Wer Interesse daran hat die Rur im Mittellauf zu befischen, dem rate ich eine Vereinsmitgliedschaft bei einem der dortigen Vereine an.. Stellvertretend für den Mittellauf nachfolgend ein Bilderbogen vom Bereich der Dürener Rur: |
Ab der Kreisgrenze von Heinsberg ist die Rur dann wieder allerorts mit einer Tageskarte zu befischen. Hier befinden wir uns zunächst in der Barbenregion, weiter in Richtung der Niederlande dann aber in der Brassenregion. Die Rur ist hier aber ebenfalls gut bewatbar und somit gut mit der Fliege befischbar, wenngleich sich aufgrund der höheren Wassertemperatur die Fischfauna natürlich entsprechend verändert hat. Im südlichen Abschnitt sind wohl Döbel und Barbe die Hauptfischarten. Gelegentlich fängt man aber auch mal Bachforellen und sogar Regenbogenforellen. Kurz vor der Grenze nehmen dann die Weißfischarten zu und sowohl Hecht, als auch Barsch können gezielt Erfolgs versprechend befischt werden. Auch im Bereich des Kreises Heinsberg ist die Rur attraktiv strukturiert. Rieselstrecken wechseln sich mit ruhigeren Zügen ab. Sandbänke und Totholz stellen viel versprechende Hotspots dar. Natürlich soll die Untere Rur ebenfalls anhand eines Bilderbogens vorgestellt werden: |
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